Ein Vogelhaus zu bauen ist einfach

Ein Vogelhaus zu bauen ist einfach

Vogelhaus Bauen

Vögel haben viel zu tun, um ihre Nester zu bauen, zumal die Plätze, an denen sie nisten können, durch menschliche Aktivitäten immer knapper werden. Zum Glück können Gärten und Balkone ein paar Vögel beherbergen und ihnen Unterschlupf und sogar Nahrung bieten. Es müssen lediglich Nistkästen angebracht werden, die auch selbst gebaut werden können. Ein paar Holzbretter, ein paar Nägel und ein Hammer und schon hast du ein paar hübsche kleine Mitbewohner!

Der Nistkasten: eine Geste für die Artenvielfalt

Die tiefgreifenden Veränderungen im Lebensraum wildlebender Arten tragen erheblich zu deren Seltenheit bei. Intensive Landwirtschaft, das Verschwinden von Brachflächen, Winterstoppeln, der Einsatz von Pestiziden, die ständige Ausdehnung bebauter Gebiete und die künstliche Gestaltung von Flussufern zerstören ihre natürlichen Lebensräume und Nahrungsquellen. Aus diesem Grund verschwinden immer mehr Arten, die traditionell in unseren Landschaften vorkommen, und es wird geschätzt, dass jede dritte Art mittelfristig vom Aussterben bedroht ist. Am stärksten bedroht sind die sogenannten spezialisierten Arten, die strenge Anforderungen an Lebensraum, Umwelt und Nahrung stellen: Körnerfressende Sperlingsvögel (Hänfling, Dompfaff, Stieglitz usw.), Feldlerche, Bekassine, Eisvogel, Bartgeier usw. Generalistische Arten, die weniger anspruchsvoll sind, überleben dank ihrer Anpassungsfähigkeit vorerst, aber ihre Zeit ist noch nicht abgelaufen. Ein Vogelhaus zu bauen ist einfach und ermöglicht es, viele Vögel zu retten, zumal mit dem Bau dieses manchmal unverzichtbaren Unterschlupfs oft auch andere Aktionen für die Artenvielfalt einhergehen.

Vogelhaus bauen – So geht es ganz einfach

Einige Grundregeln

Ein Vogelhaus zu bauen ist einfach, aber du musst ein paar Vorgaben beachten, sowohl für den Bau selbst als auch für die Anbringung des Nistkastens.

Konstruktion:

Jede Vogelart hat ihre eigenen Anforderungen an den Nistplatz, insbesondere in Bezug auf das Flugloch, dessen Durchmesser je nach Art unterschiedlich ist. Auch die Form dieses Lochs kann variieren. Für die Amsel, die Gebirgsstelze oder den Grauschnäpper bevorzugst du große rechteckige Öffnungen.

Die Innenseite eines hölzernen Nistkastens sollte erhöht bleiben und nicht abgeschliffen werden, damit die Jungvögel das Nest leicht verlassen können.

Für einen Nistkasten aus Holz solltest du unbehandeltes Holz mit einer Stärke von mindestens 15 mm wählen. Es ist ratsam, die Außenseite des Nistkastens in einer neutralen Farbe zu belassen, aber bei Bedarf kannst du eine natürliche Beize oder Farbe auf die Außenseite auftragen, um das Holz zu schützen. Diese Behandlung sollte einige Wochen vor der Montage und Installation durchgeführt werden, um Geruchsrückstände im Nistkasten zu vermeiden.

Achte beim Zusammenbau darauf, dass die Bretter gut miteinander verbunden sind, damit das Innere trocken bleibt. Du kannst auch ein paar kleine Löcher in den Boden bohren, um den Abfluss zu erleichtern.

Befestige eine Metallplatte um das Flugloch, die einige Raubtiere daran hindert, das Loch zu vergrößern.

Installation:

Der Nistkasten sollte im Herbst angebracht werden, da einige Arten, wie z. B. Meisen, schon früh einen geeigneten Platz für die Aufzucht ihres Nachwuchses suchen. Andere, wie zum Beispiel der Zaunkönig, lassen sich im Winter nieder. Es ist aber auch möglich, einen Nistkasten zu anderen Zeiten des Jahres anzubringen, da die Belegungszeiten von Art zu Art sehr unterschiedlich sind.

Der Nistkasten muss stabil auf seiner Unterlage stehen. Bringe den Nistkasten an einem ruhigen, wenig besuchten Ort an (aber möglichst in Sichtweite, damit du das Schauspiel genießen kannst!) und schütze ihn vor den vorherrschenden Winden. Die ideale Ausrichtung ist Ost, Süd-Ost, damit der Nistkasten im Sommer nicht zu sehr in der Sonne und im Winter im Schatten steht.

Um Feuchtigkeit zu vermeiden: Stelle ihn leicht nach vorne geneigt auf, damit der Regen abfließen kann, achte auf Äste oder andere Überhänge, die auf den Nistkasten tropfen könnten, und auf besonders feuchte Stellen.

Einige Arten, wie z. B. das Rotkehlchen, brauchen ein gut geschütztes, verstecktes Nest. Platziere den Nistkasten daher an einer Wand oder einem mit Efeu bewachsenen Baum.

Der Nistkasten sollte mindestens 2 m hoch angebracht werden (bei einem Nistkasten für eine einzelne Art ist die entsprechende Höhe zu überprüfen).

Achte auf die Abstände zwischen 2 Nistkästen. Bei zwei Arten der gleichen Art oder bei Arten, die um Nahrung konkurrieren können, ist es besser, einen gewissen Sicherheitsabstand einzuhalten, der bis zu 70 m betragen kann. Einige Arten leben jedoch in Kolonien und können in sehr nahen Nistkästen oder sogar in Nistkästen mit mehreren „Kammern“ Schutz suchen.

Hinweis: Reinige den Nistkasten jedes Jahr im Frühherbst. Vermeide chemische Produkte und bevorzuge schwarze Seife. Leere die Kiste aus und bürste die Wände gut ab und überprüfe, ob die Kiste noch fest sitzt. Ein artenübergreifender Nistkasten

Hier ist eine einfache Methode, ein Vogelhaus für verschiedene Arten zu bauen. Es ist ein Briefkasten-Nistkasten, der für viele Vogelarten geeignet ist (Meisen, Sperlinge, Kleiber usw.)

  • Ein Boden: 136 X 136 mm.
  • 2 Wände: 136 X 200-230 mm (trapezförmig).
  • A Dach: 140 X 140 mm.
  • A Rückseite: 136 x 230 mm.
  • A Vorderseite: 136 X 200 mm.

Das Flugloch muss sich mindestens 150 mm über dem Boden befinden. Sein Durchmesser beträgt 25 mm für Blau-, Schwarz- und Kohlmeisen, 28 mm für Kohlmeisen und Trauerschnäpper, 32 mm für Haussperlinge und Kleiber und 45 mm für Stare.

Spezielle Nistkästen

Leider ist es nicht möglich, allen gefährdeten Vögeln Unterschlupf zu gewähren. Viele von ihnen kommen nicht in bewohnte Gebiete, wo die Umwelt ungeeignet ist. Einige Vögel werden vielleicht versucht sein, spezielle Nistkästen zu benutzen, während andere immer noch zu den Futterstellen im Garten kommen, vor allem die körnerfressenden Sperlingsvögel und der Fliegenschnäpper, die auch die bereitgestellten Wasserquellen besuchen werden.

Halte auch Nist- und Futterplätze in deinem Garten frei: gemischte Hecken, tote Bäume, Holzstapel, niedrige Mauern, Kletterpflanzen usw.

Biete einen Platz zum Anpflanzen von Blumen (Sonnenblumen, Phacelia, Echinops, Flachs, Scabious, Cosmos, Knapweed usw.), die im Winter Samen für Vögel liefern können: Grünfinken, Buchfinken, Erlenzeisige, Hänflinge usw.

Ein kleiner Teich ist z.B. für Fensterschwalben willkommen, die dort die nötigen Elemente finden, um ihr Nest aus Schlamm zu bauen. Ein etwas höherer Rasen zieht viele Insekten und damit Vögel an und übersteht Trockenperioden besser. Obstbäume, Sträucher mit dichtem Laub und eine Vielzahl von Pflanzen sorgen ebenfalls für eine große Artenvielfalt.

Für den Krauskopfsperling

Dieser kleine Vogel, dessen Bestand bereits sehr gering ist und weiter abnimmt, kann in einem 230 mm hohen Briefkasten-Nistkasten mit einem 140 mm großen quadratischen Boden und einem Flugloch von 28 bis 32 mm Durchmesser untergebracht werden.

Für die Fensterschwalbe

Die Schwalbe braucht wie der Mauersegler eine große Öffnung, die breiter ist als sie hoch ist, da sie lange Flügel und kurze Beine hat. Schwalben leben in Kolonien, also solltest du einen mehrzelligen Nistkasten bauen, um das Nisten zu fördern.

Der Nistkasten für diesen Vogel ist einfach zu bauen, denn es ist ein einfacher, vorne offener Kasten mit einem schrägen Dach:

  • A Boden: 100 mm X 500 mm (für 2 Zellen, aber du kannst es auch mit 3 oder sogar 4 Zellen machen).
  • 3 Wände (je nach Anzahl der Zellen addieren), die trapezförmige Rechtecke sind: 100 X 200-300 mm. Diese Form ermöglicht es dem Dach, sich nach vorne zu bewegen.
  • A Dach: 250 X 500 mm.
  • A Rückseite: 300 X 500 mm.

Für den süßen Zaunkönig

Der Bestand dieses kleinen Vogels ist zwar noch nicht vom Aussterben bedroht, geht aber dennoch seit einigen Jahren zurück. Der Nistkasten sollte in einer Höhe von 1,5 bis 2 m angebracht werden. Geeignet sind halboffene Modelle, wie ein Briefkasten, aber mit einer großen rechteckigen Öffnung.

Ein Boden: 146 X 146 mm.

2 Wände: 146 X 170-200 mm (Trapez)

Ein Dach: 200 x 230 cm.

Eine Rückseite: 146 X über 200 mm.

A Vorderseite: 145 X 100 mm

Für den Turmfalken

Dieser Raubvogel fühlt sich in einem halboffenen Nistkasten (Briefkasten mit rechteckiger Öffnung) wohl. Die Maße des Nistkastens sollten 500 x 400 x 420 mm betragen, die Bretter müssen mindestens 20 mm dick sein. Lege eine dicke Schicht Sägemehl auf den Boden des Nistkastens, etwa 5 cm. Da dieser Raubvogel daran gewöhnt ist, in Höhlen zu nisten, kannst du sogar das einfachste Vogelhaus bauen, nämlich das gleiche Modell wie für die Fensterschwalbe, wobei du die oben angegebenen Maße beibehältst. Dieser Nistkasten sollte in einer Höhe von mindestens 6 m angebracht werden.

Beachte: Es kann mehrere Monate dauern, bis ein Nistkasten bewohnt ist. Das hängt unter anderem von der Zielart und dem Zeitpunkt der Installation ab. Wenn jedoch nach 2 Jahren noch niemand gekommen ist, um den Nistkasten zu besetzen, bedeutet das, dass er schlecht platziert ist.

Fazit

Wer hat nicht schon bemerkt, dass die Zahl der Vögel am Himmel von Jahr zu Jahr abnimmt? Das gilt vor allem auf dem Land, wo die Felder für sie besonders unwirtlich werden. Zum Glück werden viele Gärten mit Nistkästen und anderen Futter- und Tränken ausgestattet, um diesen kleinen Vögeln das Leben ein wenig leichter zu machen. Du findest sie in jedem Gartencenter und kannst dir auch ganz einfach ein Vogelhaus für deinen Garten oder Balkon bauen. Und das ist eine sehr nützliche Geste, auch wenn die meisten Vögel in diesen Boxen nicht zu den am meisten gefährdeten gehören.

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